Der Begriff Mixed Martial Arts taucht bei vielen verschiedenen Kampfsportarten auf, aber er dient im Grunde nur als Oberbegriff von Kampfsportsynonymen, die viele unter „no holds barred, freefight, cagefights etc.“ kennen.
Diese Begriffe haben in der jüngeren Vergangenheit und ganz besonders in Deutschland ein Bild entworfen, welches den gemischten Kampfkünsten nicht gerecht wird, und ich möchte mich von diesen Namen wie auch diesem Bild stark distanzieren. Denn dieser Sport hat nichts mit Gewaltverherrlichung und schon gar nichts mit regellosem Kampf („Valetudo“ = alles geht, oder „freefight“ = freies Kämpfen) zu tun.
Im Gegenteil, die Wettkämpfe in den MMA sind streng reguliert und die Sicherheit der Athleten hat immer höchste Priorität. Wie man dem Namen MMA bereits entnehmen kann, handelt es sich bei den gemischten Kampfkünsten um eine Kombination von verschiedenen Kampfstilen, die jeden Bereich des Kampfes abdecken.
Es werden Tritt-, Schlag-, Clinch- und Wurftechniken sowie Halte- und Aufgabegriffe verwendet. Das Training ist sehr anspruchsvoll, aber dient nicht ausschließlich Wettkämpfern, sondern jedem, der sich mit sportlichem Eifer und Disziplin körperlich fit halten möchte.
Hier ist eine Übersicht der wichtigsten Grundtechniken im Mixed Martial Arts (MMA), aufgeteilt in die vier zentralen Bereichen: Standkampf (Striking), Clinch (Nahkampf), Takedowns (Übergang zum Boden) und Grappling (Luta Livre/ BJJ).
Standkampf (Striking) im Mixed Martial Arts (MMA):
Der Standkampf im Mixed Martial Arts (MMA) bezeichnet den Schlag- und Trittbasierenden Teil des Kampfes, bei dem sich beide Kämpfer auf den Beinen befinden. Dabei kommen Techniken aus verschiedenen Kampfsportarten wie Boxen, Kickboxen, Muay Thai (Thaiboxen), Karate und Taekwondo zum Einsatz. Striking umfasst Schläge (Punches), Tritte (Kicks), Knie- und Ellenbogentechniken sowie defensive Bewegungen wie Blocks, Ausweichmanöver (Head Movement) und Distanzkontrolle. Ziel ist es, den Gegner durch Treffer zu schwächen, zu Boden zu schicken (Knockdown) oder durch einen Knockout (KO) den Kampf vorzeitig zu beenden.
Jab im Mixed Martial Arts (MMA):
Der Jab ist ein schneller, gerader Schlag mit der Führhand (die vordere Hand in der Kampfstellung) und eine der wichtigsten Techniken im Standkampf (Striking) des Mixed Martial Arts (MMA). Er dient dazu, die Distanz zu kontrollieren, den Gegner zu stören, Kombinationen vorzubereiten oder defensive Reaktionen zu erzwingen. Der Jab ist in der Regel nicht so kraftvoll wie andere Schläge, aber aufgrund seiner Schnelligkeit und Reichweite ein effektives Werkzeug zur Punktewertung und zur strategischen Kampfführung. Im Mixed Martial Arts (MMA) kann der Jab mit Handschuhen, aber auch mit offenen Händen als „Finger Jab“ eingesetzt werden, wobei Letzteres wegen der Gefahr von Augenstößen reglementiert ist.
Punch im Mixed Martial Arts (MMA):
Ein Punch ist ein mit der Faust ausgeführter Schlag, der im Standkampf (Striking) des Mixed Martial Arts (MMA) eine zentrale Rolle spielt. Punches dienen dazu, den Gegner unter Druck zu setzen, die Distanz zu kontrollieren und Kombinationen aufzubauen. Sie können sowohl einzeln als auch in schnellen Abfolgen eingesetzt werden und sind ein essenzieller Bestandteil der Offensive und Defensive im Kampf.
Haken im Mixed Martial Arts (MMA):
Ein Haken (Hook) ist ein seitlich ausgeführter Schlag, der mit einem angewinkelten Arm und einer Drehbewegung des Oberkörpers oder der Hüfte ausgeführt wird. Er kann mit der Führhand oder der Schlaghand geworfen werden und zielt häufig auf den Kopf oder den Körper des Gegners. Durch die kürzere und kraftvolle Bewegung eignet sich der Haken besonders für den Nahkampf und ist eine effektive Technik, um Lücken in der Deckung des Gegners auszunutzen oder Kombinationen abzuschließen.
Aufwärtshaken im Mixed Martial Arts (MMA):
Ein Aufwärtshaken (Uppercut) ist ein Schlag, der von unten nach oben in einer aufsteigenden Bewegung ausgeführt wird. Er wird meist aus kurzer Distanz mit einer leichten Beugung der Knie und einer explosiven Hüft- und Armbewegung geworfen. Typische Zielbereiche sind das Kinn oder der Körper des Gegners, besonders wenn dieser sich in einer tiefen Position oder im Nahkampf befindet. Der Uppercut ist eine wirkungsvolle Technik, um Angriffe aus der Mitte zu durchbrechen und Kombinationen zu ergänzen.
Low Kick im Mixed Martial Arts (MMA):
Ein Low Kick ist ein Tritt, der auf den unteren Bereich des Körpers, meist den Oberschenkel oder die Wade des Gegners, ausgeführt wird. Er wird häufig mit dem Schienbein getroffen und kann aus verschiedenen Winkeln kommen. Der Low Kick dient dazu, die Beweglichkeit des Gegners zu beeinflussen, das Gleichgewicht zu stören und Angriffe vorzubereiten. Besonders in Kombination mit anderen Schlag- und Tritttechniken ist er ein wichtiges Mittel zur Kontrolle der Distanz und des Kampfverlaufs.
Roundhouse Kick im Mixed Martial Arts (MMA):
Ein Roundhouse Kick ist ein seitlich ausgeführter Tritt, bei dem das Bein in einer bogenförmigen Bewegung geschwungen wird. Er kann mit dem Schienbein oder dem Spann auf verschiedene Zielbereiche wie Beine, Rumpf oder Kopf gerichtet werden. Die Kraft des Tritts entsteht durch eine Drehung der Hüfte und des Standbeins, wodurch er besonders dynamisch und wirkungsvoll wird. Der Roundhouse Kick ist eine der vielseitigsten Techniken im Standkampf und wird oft zur Distanzkontrolle, zum Aufbau von Kombinationen oder als entscheidender Angriff eingesetzt.
Front Kick (Teep) im Mixed Martial Arts (MMA):
Ein Front Kick ist ein gerader Tritt, bei dem das Bein nach vorne gestreckt wird, wobei der Fuß mit der Sohle oder den Zehen den Gegner trifft. Der Tritt wird aus einer aufrechten Position ausgeführt und ist oft schneller und präziser als andere Trittarten. Der Front Kick dient dazu, den Abstand zu wahren, den Gegner zu stören oder ihn in eine ungünstige Position zu bringen. Er wird häufig eingesetzt, um den Angriff zu unterbrechen oder den Gegner auf Distanz zu halten.
Head Movement & Footwork im Mixed Martial Arts (MMA):
Head Movement bezeichnet die gezielte Bewegung des Kopfes, um Angriffen auszuweichen oder den eigenen Körper aus der Schlagreichweite des Gegners zu bringen. Techniken wie das Ausweichen (Slip), das Zurückziehen (Pull) oder das Abtauchen (Duck) werden genutzt, um den Angriffen des Gegners zu entkommen und gleichzeitig in eine bessere Position für den nächsten Angriff zu kommen.
Footwork ist die Kunst, sich durch präzise und schnelle Bewegungen mit den Füßen im Ring oder Käfig zu positionieren. Gutes Footwork ermöglicht es, die Distanz zum Gegner zu kontrollieren, Angriffen auszuweichen, Angriffspositionen zu schaffen und die eigene Reichweite optimal zu nutzen. Zusammen bilden Head Movement und Footwork die Grundlage für eine effektive defensive und offensive Kampfführung im Mixed Martial Arts (MMA).
Der Clinch im Mixed Martial Arts (MMA):
Der Clinch ist eine Position im Mixed Martial Arts (MMA), bei der die Athleten in engem Kontakt stehen, meist in einem Griff oder einer Umarmung, und den Abstand zueinander stark reduziert haben. In dieser Phase kontrollieren die Athleten häufig die Bewegungen des Gegners, indem sie ihn in eine ungünstige Position bringen, die eigene Position verbessern oder versuchen, gezielte Techniken wie Knie, Tritte, Schläge, Ellbogen oder Würfe anzubringen. Der Clinch wird sowohl als defensive als auch offensive Strategie genutzt, um den Gegner zu blockieren, seine Angriffe zu neutralisieren oder die Kontrolle über den Kampf zu übernehmen.
Thai-Clinch im Mixed Martial Arts (MMA):
Der Thai-Clinch ist eine spezielle Form des Clinchs, die aus dem Muay Thai (Thaiboxen) stammt und im Mixed Martial Arts (MMA) verwendet wird. Dabei greift der Athlet den Hals des Gegners mit beiden Händen, oft in Kombination mit einer Kontrolle des Hinterkopfs. Diese Position ermöglicht es dem Athleten, den Gegner zu destabilisieren und gleichzeitig Knieangriffe anzubringen oder den Gegner in eine für ihn ungünstige Richtung zu lenken. Der Thai-Clinch wird genutzt, um den Abstand zu verringern, die Bewegungsfreiheit des Gegners zu einschränken und gleichzeitig die eigene Offensive zu stärken.
Over-Under-Clinch im Mixed Martial Arts (MMA):
Der Over-Under-Clinch ist eine Clinch-Position, bei der ein Athlet einen Arm über den Arm des Gegners und den anderen Arm unter dessen Arm platziert. Diese Grifftechnik ermöglicht es, den Gegner zu kontrollieren und ihm die Bewegungsfreiheit zu nehmen. Der Athlet in der Over-Under-Position kann den Gegner in Richtung seiner eigenen Hüfte ziehen, um Würfe vorzubereiten, oder Knieangriffe anbringen. Diese Position bietet Flexibilität, um sowohl offensive als auch defensive Techniken zu nutzen und die Kontrolle über den Verlauf des Kampfes zu übernehmen.
Body Lock im Mixed Martial Arts (MMA):
Der Body Lock ist eine Grifftechnik, bei der der Athlet den Oberkörper des Gegners mit beiden Armen umschließt, häufig in der Nähe der Taille oder des Rumpfes. Diese Position wird oft verwendet, um den Gegner zu kontrollieren, seine Bewegungen einzuschränken und ihn in eine ungünstige Lage zu bringen. Der Body Lock kann genutzt werden, um den Gegner zu destabilisieren, Würfe vorzubereiten oder ihn in den Käfig (Oktagon) zu drücken, um seine Bewegungsfreiheit weiter zu begrenzen. Es ist eine effektive Technik im Clinch, die sowohl für die Verteidigung als auch für die offensive Kontrolle von großer Bedeutung ist.
Knie und Tritte aus dem Clinch im Mixed Martial Arts (MMA):
Knie aus dem Clinch beziehen sich auf Techniken, bei denen der Athlet seine Knie einsetzt, während er sich in engem Kontakt mit dem Gegner befindet, häufig im Thai-Clinch oder einem anderen Clinch-Ansatz. Die Knie können gezielt auf den Oberkörper, die Oberschenkel oder den Kopf des Gegners gerichtet werden. Diese Technik wird oft genutzt, um den Gegner unter Druck zu setzen, seine Bewegungen zu blockieren oder die Kontrolle zu verstärken.
Tritte aus dem Clinch sind Tritte, die aus einer engen Griffposition heraus ausgeführt werden, wie etwa das Setzen von Tritten auf die Oberschenkel oder den Rumpf des Gegners. Diese Tritte können helfen, Distanz zu schaffen oder den Gegner in eine ungünstige Position zu bringen, um die eigene Kontrolle zu sichern. Beide Techniken erfordern Präzision und Timing, um im Clinch effektiv eingesetzt zu werden.
Schläge und Ellbogen aus dem Clinch im Mixed Martial Arts (MMA):
Schläge aus dem Clinch beziehen sich auf Techniken, bei denen der Athlet seine Hände nutzt, um im engen Kontakt mit dem Gegner Schläge zu platzieren, oft in Form von kurzen, kraftvollen Treffern wie dem Uppercut oder Haken. Diese Schläge werden meist auf den Kopf oder den Körper des Gegners gerichtet und dienen dazu, die Kontrolle zu behalten oder den Gegner weiter zu destabilisieren.
Ellbogen aus dem Clinch sind besonders präzise, kurze Schlagtechniken, bei denen der Athlet den Ellbogen in einer engen Distanz zum Gegner einsetzt. Diese Technik wird häufig im Thai-Clinch angewendet, um gezielt auf das Gesicht, den Kopf oder den Körper des Gegners zu zielen. Ellbogen aus dem Clinch sind wirksam, um den Gegner weiter zu kontrollieren und in dieser engen Position zusätzliche Angriffe anzubringen. Beide Techniken – Schläge und Ellbogen – sind wichtige Mittel im Clinch, um die eigene offensive Präsenz zu verstärken und den Gegner zu unterbrechen.
Pummeling aus dem Clinch im Mixed Martial Arts (MMA):
Pummeling bezeichnet eine Technik im Clinch, bei der der Athlet aktiv die Position der Arme verändert, um die Kontrolle über den Griff zu erlangen. Dabei wechseln die Athleten schnell zwischen "Overhooks" (Arme über den Armen des Gegners) und "Underhooks" (Arme unter den Armen des Gegners), um sich eine vorteilhaftere Griffposition zu verschaffen. Pummeling ermöglicht es dem Athleten, die Bewegungen des Gegners zu neutralisieren, die Kontrolle zu übernehmen und für zukünftige Angriffe oder Würfe besser positioniert zu sein. Es ist eine Schlüsseltechnik, um im Clinch die Dominanz zu gewinnen und die Kontrolle über den Verlauf des Kampfes zu behalten.
Takedowns (Übergang zum Boden) im Mixed Martial Arts (MMA):
Ein Takedown ist eine Technik, bei der ein Athlet seinen Gegner kontrolliert zu Boden bringt, um eine dominante Position im Bodenkampf zu erlangen. Dabei kommen verschiedene Methoden aus Ringen, Judo, Sambo und Grappling (Luta Livre/ BJJ) zum Einsatz. Zu den häufigsten Takedowns gehören der Single-Leg Takedown (Angriff auf ein Bein), der Double-Leg Takedown (Angriff auf beide Beine), Würfe aus dem Clinch und Hüftwürfe. Takedowns werden genutzt, um den Kampf aus dem Stand in den Bodenkampf zu überführen, wo der Athlet nach einer besseren Position für Kontrolle oder weitere Techniken suchen kann.
Double-Leg Takedown im Mixed Martial Arts (MMA):
Der Double-Leg Takedown ist eine Technik, bei der ein Athlet die Beine des Gegners angreift, um ihn kontrolliert zu Boden zu bringen. Dabei taucht der Athlet mit einem tiefen Körperschwerpunkt ab, um beide Beine des Gegners zu umfassen, und nutzt dann eine Kombination aus Beinarbeit, Hüftdruck und Vorwärtsbewegung, um den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen. Diese Technik stammt aus dem Ringen und wird oft verwendet, um den Kampf in den Bodenkampf zu überführen und eine dominante Position zu erreichen.
Single-Leg Takedown im Mixed Martial Arts (MMA):
Der Single-Leg Takedown ist eine Technik, bei der ein Athlet gezielt ein Bein des Gegners greift, um ihn kontrolliert zu Boden zu bringen. Dabei nutzt der Athlet eine tiefe Körperposition, um das Bein zu erfassen, während er Druck und verschiedene Hebeltechniken einsetzt, um das Gleichgewicht des Gegners zu stören. Je nach Ausführung kann der Athlet das Bein anheben, zur Seite ziehen oder mit zusätzlichen Bewegungen wie Drehungen oder Fegern kombinieren. Diese Technik stammt aus dem Ringen und ist eine effektive Möglichkeit, den Kampf in den Bodenkampf zu überführen.
Body-Lock Takedown im Mixed Martial Arts (MMA):
Ein Body-Lock Takedown ist eine Technik, bei der ein Athlet den Oberkörper seines Gegners mit beiden Armen umschließt, um ihn kontrolliert zu Boden zu bringen. Durch engen Körperkontakt und eine starke Griffkontrolle kann der Athlet den Gegner aus dem Gleichgewicht bringen und verschiedene Wurftechniken oder Feger anwenden. Diese Technik wird häufig aus dem Clinch heraus genutzt und erfordert präzise Hüftbewegungen sowie eine gute Körpermechanik, um eine dominante Position im Bodenkampf zu erreichen. Der Body-Lock Takedown stammt aus dem Ringen und dem Judo und ist eine effektive Methode, um den Kampf aus dem Stand auf den Boden zu verlagern.
Hip Throw (Hüftwurf) im Mixed Martial Arts (MMA):
Ein Hip Throw ist eine Wurftechnik, bei der ein Athlet seinen Gegner mithilfe der eigenen Hüfte über den Körper hebelt und zu Boden bringt. Dabei positioniert der Athlet seine Hüfte vor oder unter die Hüfte des Gegners, nutzt eine Drehbewegung und verlagert das Gewicht, um die Kontrolle zu übernehmen. Hüftwürfe stammen aus Disziplinen wie Judo, Sambo und Ringen und werden im MMA häufig aus dem Clinch heraus angewendet, um den Kampf in den Bodenkampf zu überführen. Sie erfordern eine präzise Technik, gutes Timing und eine starke Hüftkontrolle, um effektiv ausgeführt zu werden.
Trip (Fußfeger) im Mixed Martial Arts (MMA):
Ein Trip (Fußfeger) ist eine Technik, bei der ein Athlet das Bein oder den Fuß seines Gegners gezielt blockiert oder wegzieht, um dessen Gleichgewicht zu stören und ihn kontrolliert zu Boden zu bringen. Diese Technik wird oft aus dem Clinch oder in Kombination mit anderen Wurftechniken eingesetzt. Trips erfordern präzises Timing, richtige Körperpositionierung und eine gute Kontrolle des Gegners. Sie stammen aus Disziplinen wie Judo, Sambo und Ringen und sind eine effektive Möglichkeit, den Kampf aus dem Stand in den Bodenkampf zu überführen.
Sprawl im Mixed Martial Arts (MMA):
Ein Sprawl ist eine Verteidigungstechnik gegen Takedowns, bei der der Athlet seine Beine schnell nach hinten streckt und sein Körpergewicht nach unten verlagert, um den Angriff des Gegners abzuwehren. Dabei nutzt der Athlet seine Hüfte und Oberkörperkontrolle, um den Gegner zu blockieren und dessen Versuch, den Kampf auf den Boden zu verlagern, zu unterbinden. Der Sprawl ist eine grundlegende Technik aus dem Ringen und wird oft verwendet, um die eigene Standposition zu bewahren oder eine vorteilhafte Position für den weiteren Kampf einzunehmen.
Grappling (Luta Livre/ BJJ) im Mixed Martial Arts (MMA):
Grappling (Luta Livre/ BJJ) bezeichnet den Bodenkampf im Mixed Martial Arts (MMA), bei dem Athleten Techniken aus Luta Livre (Nogi Grappling) und Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) nutzen, um Kontrolle über den Gegner zu erlangen, Positionen zu verbessern und Aufgabegriffe (Submissions) anzuwenden. Dabei kommen Hebel-, Würge- und Haltegriffe zum Einsatz, um den Gegner in eine defensive Lage zu bringen. Grappling (Luta Livre/ BJJ) umfasst zudem Übergänge zwischen verschiedenen Positionen, das Lösen oder Verteidigen von Griffen sowie das gezielte Arbeiten aus der Ober- oder Unterlage. Diese Techniken sind entscheidend für den Bodenkampf und spielen eine zentrale Rolle im Mixed Martial Arts (MMA).
Guard im Mixed Martial Arts (MMA):
Die Guard ist eine Bodenposition, bei der ein Athlet auf dem Rücken liegt und seinen Gegner mit den Beinen kontrolliert. Diese Position ermöglicht es, Angriffe abzuwehren, Bewegungen des Gegners zu kontrollieren und eigene Submission- oder Sweep-Techniken anzusetzen. Es gibt verschiedene Guard-Varianten, darunter die Closed Guard (geschlossene Beine um den Gegner), die Open Guard (geöffnete Beine mit flexibler Kontrolle) und die Half Guard (ein Bein kontrolliert das Bein des Gegners). Die Guard stammt aus dem Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) und Luta Livre (Nogi Grappling) und ist ein wichtiger Bestandteil des Bodenkampfs im Mixed Martial Arts (MMA).
Side Mount im Mixed Martial Arts (MMA):
Die Side Mount ist eine Bodenposition, bei der ein Athlet seitlich auf dem Oberkörper seines Gegners liegt, mit einem Bein unterhalb und einem Bein oberhalb des Körpers des Gegners. Der Athlet kontrolliert den Oberkörper des Gegners mit seinem eigenen Körpergewicht und kann durch verschiedene Grifftechniken oder Bewegungen den Gegner weiter destabilisieren. Diese Position ermöglicht es, die Kontrolle zu behalten, Übergänge zu anderen Positionen vorzubereiten oder Submission-Techniken anzusetzen. Die Side Mount ist eine effektive Technik aus dem Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ)/ Luta Livre (Nogi Grappling) und wird häufig im Bodenkampf des Mixed Martial Arts (MMA) genutzt.
Die Mount im Mixed Martial Arts (MMA):
Die Mount ist eine dominante Bodenposition, bei der ein Athlet auf dem Oberkörper seines Gegners sitzt und ihn mit seinem Körpergewicht sowie Beinkontrolle fixiert. Diese Position ermöglicht eine starke Kontrolle, da der unten liegende Athlet nur eingeschränkte Bewegungsfreiheit hat. Es gibt verschiedene Varianten, darunter die Full Mount (beide Beine seitlich platziert) und die High Mount (höhere Position auf der Brust des Gegners). Die Mount stammt aus dem Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) und Luta Livre (Nogi Grappling) und bietet zahlreiche Möglichkeiten für Angriffe oder Übergänge zu anderen Positionen.
Back Mount im Mixed Martial Arts (MMA):
Die Back Mount ist eine dominante Bodenposition, bei der ein Athlet hinter seinem Gegner sitzt und ihn mit den Beinen umschließt, wobei er die Kontrolle über den Oberkörper des Gegners durch das Umarmen des Halses oder der Schultern aufrechterhält. In dieser Position hat der Athlet einen erheblichen Vorteil, da er den Gegner gut kontrollieren und gleichzeitig verschiedene Submission-Techniken wie Würgegriffe oder Hebel ansetzen kann. Die Back Mount ist eine der effektivsten Positionen im Grappling (Luta Livre/ BJJ) und wird oft genutzt, um die Oberhand zu gewinnen und den Gegner weiter in Bedrängnis zu bringen.
Submissions im Mixed Martial Arts (MMA):
Submissions sind Techniken im Bodenkampf, bei denen ein Athlet den Gegner durch Hebel-, oder Würgegriffe dazu bringt, die Kontrolle abzugeben, indem er aufgibt oder die Technik nicht mehr verhindern kann. Diese Techniken stammen aus dem Luta Livre (Nogi Grappling) und Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) und beinhalten unter anderem Armhebel, Beinhebel, Würgegriffe und den Einsatz von Druck auf Gelenke. Das Ziel einer Submission ist es, den Gegner in eine Position zu bringen, aus der er sich nicht mehr befreien kann, wodurch der Athlet die Kontrolle gewinnt und den Kampf vorzeitig beenden kann. Submissions spielen eine zentrale Rolle im Mixed Martial Arts (MMA), besonders im Bodenkampf, und erfordern präzise Ausführung sowie ein tiefes Verständnis für den Umgang mit verschiedenen Grifftechniken.
Rear Naked Choke (Mata Leão) im Mixed Martial Arts (MMA):
Der Rear Naked Choke (Mata Leão) ist eine Submission-Technik, bei der ein Athlet hinter seinem Gegner in der Back Mount-Position sitzt und den Hals des Gegners mit einem Arm umschließt. Der Athlet platziert seinen Unterarm um den Hals des Gegners und zieht mit beiden Händen den Griff enger. Durch das Erhöhen des Drucks auf den Halsbereich wird der Gegner gezwungen, die Kontrolle abzugeben. Diese Technik stammt aus dem Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ)/ Luta Livre (Nogi Grappling) und ist eine der effektivsten Möglichkeiten, den Kampf im Bodenkampf zu beenden, da sie den Gegner in eine sehr unangenehme Position bringt.
Guillotine Choke im Mixed Martial Arts (MMA):
Der Guillotine Choke ist eine Submission-Technik, bei der ein Athlet den Hals seines Gegners mit einem Arm umschließt, während der Gegner sich nach vorne beugt, oft bei einem Takedown-Versuch. Der Athlet greift mit einer Hand den Nacken oder die Kehle des Gegners und zieht den Griff mit beiden Armen enger, um Druck auf den Hals zu erzeugen. Diese Technik wird genutzt, um den Gegner zu kontrollieren und ihn zur Aufgabe zu bringen.
Triangle Choke im Mixed Martial Arts (MMA):
Der Triangle Choke ist eine Submission-Technik, bei der ein Athlet seine Beine so um den Hals seines Gegners legt, dass das eine Bein über dem Nacken und das andere Bein unter dem Kopf des Gegners positioniert ist. Der Athlet schließt dann mit den Beinen ein "Dreieck" um den Hals des Gegners und übt durch Anspannung auf den Körper und den Hals Druck aus. Die Arme des Athleten werden genutzt, um den Griff zu verstärken, sodass der Gegner gezwungen wird, die Kontrolle abzugeben. Der Triangle Choke ist eine der effektivsten Würgetechniken im Bodenkampf und wird häufig im Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) und Luta Livre (Nogi Grappling) angewendet.
Armbar im Mixed Martial Arts (MMA):
Der Armbar ist eine Submission-Technik, bei der ein Athlet das Armgelenk seines Gegners kontrolliert und das Gelenk überdehnt, indem er das Bein oder die Hüfte des Gegners fixiert und das Armgelenk in eine unnatürliche Richtung zieht. Der Athlet positioniert sich oft aus der Guard oder einer anderen Bodenkampfposition und verwendet die eigenen Beine und Arme, um das Armgelenk des Gegners zu kontrollieren, während er gleichzeitig Druck auf das Gelenk ausübt. Diese Technik zwingt den Gegner, die Kontrolle abzugeben, da er die Bewegung des Arms nicht mehr verhindern kann. Der Armbar ist eine der grundlegendsten und effektivsten Submission-Techniken im Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) und Luta Livre (Nogi Grappling).
Kimura (Amerikano) im Mixed Martial Arts (MMA):
Der Kimura (Amerikano) ist eine Submission-Technik, bei der ein Athlet den Arm seines Gegners in eine verdrehte Position bringt, indem er das Ellenbogengelenk beugt und den Arm hinter den Kopf des Gegners dreht. Dabei greift der Athlet das Handgelenk des Gegners mit beiden Händen und übt Druck auf das Schultergelenk aus. Die Technik kann sowohl aus der Guard als auch aus anderen Bodenkampfpositionen angewendet werden. Der Kimura (Amerikano) ist eine effektive Möglichkeit, die Kontrolle über den Gegner zu erlangen und ihn zur Aufgabe zu zwingen, da das Schultergelenk in eine gefährliche Position bewegt wird. Der Kimura (Amerikano) ist eine der bekanntesten Submission-Techniken aus dem Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) und Luta Livre (Nogi Grappling).
Die Francesa (Amerikana) ist eine Submission-Technik, bei der ein Athlet das Schultergelenk seines Gegners kontrolliert, indem er dessen Arm hinter den Kopf dreht und das Handgelenk in eine unnatürliche Richtung bewegt. Dabei wird der Arm des Gegners in einem 90-Grad-Winkel gebeugt, während der Athlet mit beiden Händen am Handgelenk oder Arm des Gegners zieht und Druck auf das Schultergelenk ausübt. Diese Technik wird häufig aus Positionen wie der Side Mount angewendet und zwingt den Gegner zur Aufgabe, da er den Arm nicht mehr effektiv bewegen kann. Die Francesa (Amerikana) ist eine grundlegende und effektive Submission im Grappling (Brazilian Jiu-Jitsu/ BJJ- Luta Livre/ Nogi Grappling) und wird auch im Mixed Martial Arts (MMA) oft genutzt.
Ground-and-Pound im Mixed Martial Arts (MMA):
Die Schlagtechniken im Ground-and-Pound umfassen eine Vielzahl von Schlägen und Ellbogenstößen, die ein Athlet aus einer dominanten Bodenposition ausführt, um die Kontrolle über den Gegner zu behalten und dessen Bewegungen einzuschränken Diese Technik wird häufig aus Positionen wie der Mount, Side Mount oder Guard angewendet. Ein effektives Ground-and-Pound erfordert nicht nur Kraft, sondern auch präzise Technik, Positionskontrolle und ein gutes Timing, um den Gegner in einer defensiven Lage zu halten. Diese Strategie ist ein wesentlicher Bestandteil des MMA und kombiniert Elemente aus dem Ringen und Striking.
Punches im Ground-and-Pound im Mixed Martial Arts (MMA):
Punches im Ground-and-Pound sind gezielte Schläge, die ein Athlet aus einer dominanten Bodenposition ausführt, um den Gegner zu kontrollieren und dessen Bewegungen einzuschränken. Diese Schlagtechniken umfassen gerade Schläge (Straight Punches), Haken (Hooks) und Aufwärtshaken (Uppercuts).
Die Ausführung der Punches hängt von der jeweiligen Position ab:
Effektive Punches im Ground-and-Pound erfordern nicht nur Kraft, sondern auch eine gute Technik, um Kontrolle über den Gegner zu behalten und die eigene Position nicht zu gefährden.
Hammerfists im Ground-and-Pound im Mixed Martial Arts (MMA):
Hammerfists sind eine spezielle Schlagtechnik im Ground-and-Pound, bei der ein Athlet mit der Unterseite der Faust zuschlägt, ähnlich der Bewegung eines Hammers. Diese Technik wird häufig genutzt, wenn der Athlet sich in einer vorteilhaften Bodenposition befindet, insbesondere in der Mount, Side Mount oder Guard.
Die Ausführung der Hammerfists ermöglicht es, auch aus kürzerer Distanz mit Kraft und Kontrolle zu schlagen, ohne dabei die eigene Balance zu verlieren. Diese Schläge sind besonders effektiv, wenn der Gegner seine Deckung eng hält, da sie oft an der Seite oder von oben ausgeführt werden können. Ein wichtiger Aspekt der Technik ist die richtige Körperbewegung, um die Schläge effizient und mit Präzision anzusetzen, während gleichzeitig eine stabile Position beibehalten wird.
Ellbogentechniken im Ground-and-Pound im Mixed Martial Arts (MMA):
Ellbogentechniken im Ground-and-Pound sind kurze, kraftvolle Schläge, die ein Athlet mit dem Ellenbogen aus einer dominanten Bodenposition ausführt, um den Gegner unter Druck zu setzen und dessen Bewegungen einzuschränken. Diese Techniken sind besonders effektiv auf kurze Distanz und werden häufig aus der Mount, Side Mount oder Guard angewendet.
Effektive Ellbogentechniken erfordern eine gute Körpermechanik, präzise Platzierung und die Fähigkeit, während des Angriffs eine stabile Position zu halten. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Ground-and-Pound und werden oft genutzt, um Druck auf den Gegner auszuüben.